Seit Jahren erleichtert Bluetooth die Verbindung zwischen Handy und Zubehör. Kopfhörer, Lautsprecher, Handys: Bluetooth hat sich besonders auf Mobilgeräten etabliert. Der Standard ist kompatibel, akkuschonend und zuverlässig. Dieser Nahfunkstandard eignet sich vor allem dafür, Zubehör wie Tastaturen, Smartwatches oder Kopfhörer kabellos mit Smartphone oder PC zu verknüpfen. Da der Bluetooth sehr energieeffizient und zuverlässig ist, wirkt er sich nur geringfügig auf die Akkuleistung des Handys aus.
Erste Versuche der drahtlosen Datenübertragung
Erste Versuche, eine drahtlose Datenübertragung möglich zu machen, gab es schon in den 1980er Jahren. Am Anfang wurde dafür die Infrarot-Technologie eingesetzt, die weit verbreitet war. Im Jahr 1993 haben sich circa 50 Unternehmen zur Infrared Data Association zusammengeschlossen, deren Ziel die Entwicklung eines einheitlichen Datenprotokolls mittels infrarotem Licht war. Die Datenübertragung funktionierte aber nur bei vorhandenem Sichtkontakt zwischen Empfänger und Sender. Dieses Problem wurde durch die Erfindung der Bluetooth-Technik gelöst.
Die ITK-Schwergewichte Intel, Nokia, Toshiba, IBM und Ericsson gründeten im Jahr 1998 die Bluetooth Special Interest Group. Das Ziel dieser neuen Forschungsgemeinschaft war es, die Bluetooth-Technologie zu entwickeln und zu verbreiten. Die SIG veröffentlichte im Jahr 1999 die Bluetooth Version 1.0a und 1.0b. Im Februar 2001 wurde dann nach der Optimierung einiger Fehler die standardisierte Version 1.1 präsentiert. Die Bluetooth-Technologie wurde stetig weiterentwickelt, nachdem sie den Massenmarkt erobert hat. Mehr als 30.000 Unternehmen sind heute teil der SIG.
Namensherkunft: Warum heißt Bluetooth eigentlich Bluetooth?
Das gewählte Bluetooth-Logo vereint die beiden dänischen Runen „H“ und „B“ in einem Monogramm. Es handelt sich um die Initialen von Harald Blauzahn, dem berühmten dänischen König. Harald Blauzahn war aber nicht der Erfinder von Bluetooth. Im 10. Jahrhundert vereinte er die verfeindeten Länder Norwegen und Dänemark und brachte die Christianisierung Skandinaviens voran. Harald Blauzahn, englisch Harald Bluetooth war für seine Kommunikationsfreudigkeit bekannt.
Der Name wurde deshalb zuerst intern von der Forschungsgemeinschaft SGI für die neu entwickelte Bluetooth-Technologie verwendet. Dank der großen Anstrengungen der skandinavischen Firmen Nokia und Ericsson innerhalb der Forschungsgemeinschaft wurde der Markenname später auch öffentlich benutzt.
Die Bluetooth-Technologie wurde immer weiter erforscht. So konnten Fehler vorheriger Versionen beseitigt und immer weitere Verbesserungen vorgenommen werden.
Bluetooth 5.0 : Die neue Bluetooth-Generation
Die ersten Bluetooth-Standards wurden vor 20 Jahren unter den Namen 1.0 und 1.0B präsentiert. Inzwischen sind verschiedene Versionen im Umlauf, die aktuelle lautet 5.0. Die Reichweite und Geschwindigkeit wurden mit der Zeit verbessert und die Störungsanfälligkeit verringert. Bluetooth 5.0 ist eine neue Bluetooth-Generation, die deutlich leistungsfähiger und schneller ist. Bluetooth 5.0 kann vergleichsweise vier Mal weiter funken als Bluetooth 4.2 Smart. Mit Bluetooth 5 kann man daher freisprechen, egal wo man sein Handy liegen gelassen hat.
Die neue Bluetooth-Generation überwindet locker die Entfernungen von über 100 Meter. Schon heute können wir über Bluetooth verschiedene Geräte miteinander verbinden. Bisher konnte z. B. ein Handy mit nur einem Lautsprecher, Kopfhörer oder einem anderen Audioausgabegerät verbunden werden, doch mit Bluetooth 5.0 lassen sich auch mehrere Ausgabegeräte gleichzeitig verbinden. Der Einsatzbereich der fünften Bluetooth-Generation befindet sich exakt zwischen WLAN und NFC.
Vorteile der Bluetooth-Verbindung
Die Sicherheit der Verbindung ist der größte Vorteil. Die Daten werden verschlüsselt übertragen und aus diesem Grund eignet sich die Technologie für Geräte, die etwa zum Bezahlen dienen oder unsere Gesundheit überwachen. Bluetooth bringt außerdem eine deutlich weitere Reichweite und höhere Geschwindigkeiten mit sich. Die fünfte Bluetooth-Generation unterstützt auch Bluetooth Low Energy (BLE). Somit haben die hohe Geschwindigkeit und die höhere Reichweite keinen negativen Effekt auf den Stromverbrauch der BLE-Geräte.
Experten meinen, dass es im Jahr 2021 ungefähr 48 Milliarden intelligente Geräte geben wird. Das Drittel von denen wird mit Bluetooth ausgestattet sein. Klar ist: Das Smartphone wird in der Zukunft als Universalfernbedienung für das eigene Zuhause dienen.